48: Mit Mosel-Winzer Nik Weis über seine Liebe zur Spätlese und Energie, die aus dem Schiefer kommt
Shownotes
In Folge 48 trifft Clemens Winzer Nik Weis vom Weingut St. Urbanshof an der oberen Mittelmosel. Der passionierte Hobbykoch Nik kam schon als Abiturient mit feiner Kulinarik, Genuss und Tischkultur in Berührung, weil sein Schwager Harald Rüssel damals als Sous-Chef im Zwei-Sterne-Restaurant "Die Traube" in Grevenbroich arbeitete. Bis heute treibt es ihn an, Weine zu produzieren, die zu gutem Essen getrunken werden. Bei einer gereiften Spätlese aus dem Piesporter Goldtröpfchen, erzählt Nik, durch welchen unglaublichen Zufall er seinen Besitz in einem nicht flurbereinigten Teil der berühmten Steillage bedeutend erweitern konnte. Mit Clemens spricht er über das unberechtigte Häckeldeckchen-Image der Spätlese, den gegenwärtigen Kabi-Hype und das Restsüße-Dilemma des Moselrieslings. Nik erklärt, warum jung verkostete Spitzenrieslinge oft recht fordernd sind, während sie in gereifter Form viel bekömmlicher daherkommen. Die beiden philosophieren darüber, wie Salz und Säure Energie und Spannung in Weinen erzeugen - und warum dafür ein harter Gesteinsboden unerlässlich ist. Am Schluss stellt Nik noch sein neustes Baby vor: einen frisch angelegten Spätburgunder-Rebgarten auf dem Dhroner Hofberg, einem kühlen Seitental der Mosel, von wo er in zehn Jahren die ersten roten Großen Gewächse präsentieren möchte. Für alle, die nicht so lange warten mögen, empfiehlt Nik noch die interessantesten Rotwein-Perlen im Top-Riesling-Anbaugebiet der Welt.
Neuer Kommentar